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Der Weincheck Blog

von Rosa Besler 28 Mai, 2023
Diese Überschrift bringt mich direkt auf eine grandiose Metapher: Beim Wein ist es wie mit einer Fremdsprache. Jeder kann sich austauschen und miteinander kommunizieren. Wie gut dich dein Gegenüber versteht, hängt davon ab, wie gut du die Sprache, die ihr beide sprecht beherrschst. Irgendwie geht's immer. "Und wenn es mit Händen und Füßen ist", sagt meine Mama immer so schön, wenn sie italienisch- oder englischsprachige Gäste empfängt. Genau so ist das auch mit dem Wein. Je besser ich die sogenannte Weinsprache beherrsche, desto leichter fällt es mir, mich richtig auszudrücken und einen tollen Austausch über den Geschmack, die Herkunft oder einfach meine Meinung über Wein und Co mitzuteilen. Wer jetzt denkt, über Wein kann man nichts oder nur wenig erzählen, der liegt ziemlich daneben. Kaum eine Flasche Wein gleicht der anderen, und das nicht nur wegen einer andersfarbigen Etikette. Sei es aufgrund seiner Herkunft, der Rebsorte oder einfach der Art und Weise, wie er gemacht wurde. Das schöne am Wein ist die riesige Vielfalt an Gerüchen, Geschmäckern, Texturen und Mundgefühlen, die man in einem Glas Wein finden kann. Noch schöner ist nur der Austausch darüber. Da geht der Gesprächsstoff niemals aus. Jeder hat seine eigenen Interpretationen, was Geruch und Aromen angeht. Das rührt daher, dass wir Gerüche auf verschiedenste Arten auf unserer menschlichen Festplatte abspeichern und wiedererkennen. Oft verbinden wir Gerüche mit bestimmten Situationen. Eventuell könnte dich der Duft von Lebkuchen, Spekulatius und Zimt eventuell an Weihnachten erinnern, oder der Duft von frisch geschnittenem Gras an die letzte Fahrt mit dem Rasenmäher. All die Erlebnisse, bei denen wir bestimmte Gerüche wahrnehmen und abspeichern, schulen unsere Nase und unseren Geruchssinn.
von Rosa Besler 27 Mai, 2023
Ja, tatsächlich habe ich schon ziemlich oft gehört, dass Wein nur was für gesetztere Menschen ist, denn da blickt sowieso keiner durch und außerdem sei das ganze Wein-Thema eh viel zu elitär und nichts für 'normale'. Da frage ich mich: WER IST NORMAL? Und wer nicht? :-) Spaß beiseite, natürlich ist das eine wunderschöne Reihe an Vorurteilen, die man hier und jetzt wie sie da stehen getrost in die Tonne werfen kann. Wein ist weder etwas elitäres, noch der gesetzten oder gehobenen Gesellschaft vorenthalten. Ganz im Gegenteil, Wein ist sogar ziemlich Hipp, und wenn man dann mal den Durchblick hat, kann man überall mitreden, man kennt seinen persönlichen Geschmack und findet für jede Situation die passende Flasche. Das beste an der ganzen Sache: Jeder kann es lernen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich der Materie Wein anzunähern. Man könnte beispielsweise eine Sommelier-Ausbildung machen oder Wein-Verkostungen besuchen. Oder man holt sich klassisch passende Literatur zum Thema. Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist wie ich finde, dass man irgendwie vergebens den Anfang sucht, und das zurecht. Beim Wein gibt es leider nicht den klassischen Einstiegs-Satz alla: Es war einmal der Geschmack.... Wein ist wie eine Art Mosaik, am Anfang begegnet einem eine Reihe von Faktoren, die den Wein auf verschiedenste Art und Weise beeinflussen und zu dem machen, was man am Ende im Glas hat. Es entstehen Zusammenhänge, die sich nach und nach zu einem großen ganzen fügen. Ein Faktor ergänzt den anderen, viele bauen aufeinander auf oder bilden Kontraste. So kommt eins zum anderen und die ganze Sache bekommt einen roten Faden. Es gibt sogar einen Begriff, der diese ganzen Faktoren, auf die es beim Wein ankommt, zusammenfasst und festhält: TERROIR Das Zauberwort der Weinwelt, ist französisch und bedeutet soviel wie "Gegend". Im Wörterbuch steht allerdings: "Gesamtheit natürlicher Faktoren (Rebe, Boden, Klima u. a.) und kultureller Einflüsse, die einem Wein o. Ä. seinen Charakter verleihen." Mehr dazu gibts im nächsten Beitrag.
Weinkeller mit Weinregalen
von Rosa Besler 23 März, 2022
Die Frage nach dem Warum
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